San Bartholomé de Tirajana
Die Ursprünge des Ortes gehen noch auf die Zeit der Altkanarier zurück, welche hier eine Hirtensiedlung in die steilen Hänge der "Caldera de las Tirajanas", eines riesigen, ehemaligen Vulkankraters, bauten. Vielfach noch begegnet man auf Wegschildern und in der Reiseliteratur dem ursprünglichen, noch aus der Zeit der Urbevölkerung stammenden, Ortsnamen "Tunte", was "Ort der Menschen" bedeutete. Dieser war auch noch bis vor einigen Jahrzehnten der offizielle Name dieses Ortes.
Interessant ist auch die, historisch nicht verbürgte, aber dafür herrlich greifbare Entstehungsgeschichte des Namenszusatzes "Tirajana".
In einer Zeit, in der sich die Bewohner dieses Gebietes die Nachrichten mittels an Leinen befestigten und beschwerten Lederbeuteln zuwarfen, soll es eine besonders treffsichere Frau namens Ana gegeben haben. Aus dem Anfeuerungsruf "Tira Ana" (Wirf Ana) wurde mit den Jahren Tirajana.
Der Ort selber bietet kaum größere Sehenswürdigkeiten, allerdings lohnt sich ein Streifzug durch die Gassen allemal, denn San Bartholome hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt und bietet von vielen Stellen aus eine unvergleichliche Aussicht über die Caldera.
Etwas oberhalb de Ortes befindet sich das Hotel "Aldiana Mirador"; wunderbar am Felsenhang inmitten der wildromantischen Felsenlandschaft mit seinen duftenden Kiefernwäldern, erfreut sich das Hotel, wie der gesamte "Tourismo Rural" (Landtourismus) zunehmender Beliebtheit. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Aktivurlauber denn die Umgebung ist geradezu ideal zum Wandern, Reiten und den Radsport. Vom Cafe und Restaurant aus hat man einen ungetrübten Blick auf die hohen Steilwände der Caldera und die tief im Tal liegenden Siedlungen.
Die Umgebung rund um San Bartholomé ist inselweit als Anbaugebiet von Sauerkirschen bekannt und der Sauerkirschwein, sowie der Sauerkirschlikör (guindilla) sind geschätzte Spezialitäten, welche aber, aufgrund der geringen Produktionsmenge, meist nur in der Umgebung des Ortes erhältlich sind.