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Jardín Botánico Canario "Viera y Clavijo"

Der Botanische Garten der Kanaren

Der Botanische Garten von Gran Canaria liegt sieben Kilometer von Las Palmas entfernt im Tal von Guiniguada bei Tafira Alta. Hier finden sich viele einheimische Pflanzen, die hier geschützt wachsen und erforscht werden. Auf 27 Hektar haben die Besucher die Möglichkeit die kanarische Flora zu bewundern und bei einem Sparziergang durch den Park auf sich wirken zu lassen. Die Kanarischen Inseln gelten als Miniaturkontinent und besitzen an die 2000 verschiedene Pflanzenarten. Ein Viertel davon sind endemisch, also einheimisch und nur auf den Kanaren zu finden. Das ist eine sehr hohe Zahl, vergleicht man die Kanaren beispielsweise mit England, das 34 Mal größer ist, aber nur 1600 verschiedene Pflanzenarten aufweist von denen wiederum nur ein Fünftel als endemisch gelten. Seit 1983 verfügt der Botanische Garten über eine Pflanzensamenbank für makaronesische Pflanzenarten, also Pflanzen von den kanarischen Inseln, den Azoren oder aus Madeira.

Die meisten Besucher betreten den Jardín Botánico vom unteren Eingang des Parks. Hier begegnet man gleich einer metallenen Büste des Naturforschers Viera y Clavijo, der 1799 das Lexikon der Naturgeschichte der Kanarischen Inseln (Diccionario de historia natural de las islas Canarias) verfasste und dem Garten seinen Namen gab. Erschaffer des kleinen Paradieses ist allerdings der schwedisch-spanische Botanikers Erik Ragnar Svensson (1910-1973), der den Botanischen Garten 1959 als dessen erster Direktor eröffnete.

Der Botanische Garten besteht aus mehreren Teilbereichen und besonderen Highlights. So ist die Steinbrücke im unteren Bereich des Gartens beispielsweise ein originalgetreuer Nachbau der Brücke, die einst die Stadtteile Vegueta und Triana in der Altstadt Las Palmas verband. Auch gibt es einen Brunnen der Weisen (Fuente de los Sabios), der den bekannten Botanikern Joseph Bornmüller, Charles-Josef Pitard, Karl A. Bolle, Auguste M. Broussonet, Sabin Berthelot, Phillip Barker Webb, Christen Smith, Ramón Masferrer, Hermann Christ und Oscar Burchard ein Denkmal setzt.

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Die beeindruckendsten und schönsten Gartenbereiche möchten wir Ihnen hier gerne vorstellen:

Der Platz von Matias Vega - Plaza Matías Vega

An diesem Platz direkt am unteren Eingang kann der Besucher die hochgewachsenen Kanarischen Palmen bewundern. Diese Palmen (lat.: Phoenix canariensis) wachsen ausschließlich auf den sieben kanarischen Inseln und sind aus der inseltypischen Landschaft nicht wegzudenken.


Garten der Inseln - Jardín de las Islas

Dieser Bereich des Botanischen Gartens besteht aus saftig-grünen Rasenflächen, die von sieben Beeten umgeben sind. Diese stehen für die sieben kanarischen Inseln und wurden mit jeweils von ihrer Insel typischen Arten bepflanzt. Er ist vom unteren Eingang auf der rechten Seite zu finden.


Garten der Kakteen und Sukkulenten - Jardín de Cactus y Suculentas

Hier sind die unterschiedlichsten Kakteen und Sukkulenten zu finden. Letztere sind Fettpflanzen, zu denen beispielsweise die bekannte Aloe gehört. Diese Pflanzen sind allesamt an trockene Standorte angepasste Pflanzen, die Wasser speichern können. An die zweitausend Fettpflanzenarten sind in diesem Bereich des Botanischen Gartens zu finden, das sind ganze 20 Prozent der auf unserer Erde existierenden Arten.


Makaronesischer Dekorgarten - Jardín Macaronésico Ornamental

Makronesisch bezieht sich auf die biogeographische Region der Kanaren, Azoren und der Insel Madeira. Daher finden sich hier Pflanzen, die auf diesen Inseln typisch sind und zudem einen hohen dekorativen Wert haben. Der Makaronesischer Dekorgarten befindet sich in der Nähe der Holzbrücke am Plaza Fernando Navarro.


Der verborgene Garten - El Jardín Escondido

Dieser "versteckte" Garten befindet sich in einem tropischen Gewächshaus nicht weit von der hölzernen Brücke. Das Gewächshaus wurde in Erinnerung an die Naturforscherin Zoë Bramwell erbaut, die das dreibändige Fachbuch "Jardines de Canarias" - "Kanarische Gärten" (ISBN: 978-8472070301 / 978-8472070363 / 978-8472071445) herausbrachte. Trotz hoher Luftfeuchtigkeit lassen sich hier wunderschöne Blumen und Pflanzen entdecken.


Der Kiefernwald - El Pinar

Ein wunderschöner Kiefernhain lädt den Besucher zu einem kleinen Waldsparziergang ein. Duftende Kiefernnadeln zieren den Weg und die hohen Bäume bieten angenehmen Schatten vor der warmen Sonne.


Der Lorbeerwald - El Bosque de Laurisilva

Im Jahre 1964 wurde dieser kleine Lorbeerwald gepflanzt. Einst waren große Teile Gran Canarias von Lorbeerwäldern bedeckt, doch sie fielen den Rodungen der spanischen Eroberer zum Opfer, die Brennholz und Anbauflächen für Zuckerrohr benötigten. Der immergrüne Lorbeerwald im Botanischen Garten liegt am Fuße des Berghanges in der Nähe des Brunnen der Weisen.


Der Seerosenplatz - Plaza de los nenúfares

Auf diesem Platz wurde ein kleiner Teich mit vielen Seerosen angelegt. Zwischen den Blättern der Seerosen sitzen unzählige Frösche, deren Quak-Konzert häufig schon von weitem zu hören ist. Dieser Platz ist beliebter Treffpunkt im Botanischen Garten. Hier finden gelegentlich auch Konzerte oder andere Veranstaltungen unter freiem Himmel statt.


Der kanarische Botanische Garten hat täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Nur an Neujahr und Karfreitag ist der Park geschlossen. Der Eintritt ist frei.













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