Geschichte des Tourismus auf Teneriffa
Noch vor Beginn des 20. Jahrhunderts wurden erste Unterkünfte im Norden Teneriffa gebaut, in denen es sich die reichen Gäste gutgehen ließen. Die normale Bevölkerung konnte sich damals keine Reisen auf die Kanaren leisten. Nach der Jahrhundertwende folgten die anderen Inseln dem Vorbild Teneriffas - zu dieser Zeit machten pro Jahr mehrere Tausend Menschen Urlaub auf den Kanaren, meist für längere Zeit. Später entdeckten auch die Reiseunternehmen die Vorteile dieser Region und machten die Kanaren zu einer Goldgrube für die Tourismusunternehmen. Nur in Kriegszeiten ließ sich auch hier kein Geld mit Reisenden verdienen.
Tourismus-Boom Mitte des 20. Jahrhunderts
Das änderte sich nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach und nach kamen wieder mehr Touristen nach Teneriffa, vor allem aus Deutschland und Großbritannien. Zunächst per Schiff, später auch per Flugzeug. Das war in den 1950er Jahren. Als die anfänglich halbtägigen Flugzeiten auf wenige Stunden schrumpften, reichten die Unterkünfte nicht mehr aus. So machten Bauunternehmen selbst aus den kargen Landstrichen in Teneriffas Süden wahre Touristenhochburgen. Playa de las Americas ist noch heute DAS Reiseziel der meisten Urlauber, die nach Teneriffa kommen. Dabei sieht es hier so gar nicht kanarisch aus - doch das ist den Besuchern egal. Die Häuser können ruhig denen in der Heimat gleichen und das Essen sollte auch wie daheim sein - Hauptsache, die Sonne scheint.
Irgendwann waren die Kanaren nicht mehr so günstig wie in den 60er Jahren und so buchten viele Urlauber lieber Fernreisen, für die sie kaum mehr bezahlen mussten. Auf den Kanaren hingegen wurden abgewohnte Hotels nicht renoviert - es wurden einfach neue Unterkünfte gebaut. Und so verwundert es nicht, dass sich in vielen Regionen der Kanaren ein Betonklotz an den anderen reiht, in denen Hunderte Touristen aufeinanderhocken. Zwei Wochen Urlaub und das möglichst billig. Vielerorts ist der urige Charme der Insel verloren gegangen, vor allem im Süden Teneriffas.