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Panoramafahrt ins Hochgebirge

Strecke:
Autopista del Sur -
Abfahrt Arafo - Arafo -
Esperanzawald - Izaña -
El Portillo - La Orotava -
Santa Ursula - La Matanza -
El Sauzal - Autopista del Norte - Autopista del Sur


Dauer: ca. 6 - 8 Stunden


Auf der Autopista del Sur von Süden kommend verläßt man diese am besten an der Abfahrt Arafo. Das ist nach dem Autobahntunnel die 2. Abfahrt. Von dort aus benutzt man die TF413 in Richtung Arafo. Nach einigen Kilometern an der ersten Kreuzung links und nach etwa 100 m dann nach rechts in Richtung Teide. Der Ort Arafo wird links liegen gelassen und dann geht es bergauf auf einer gut ausgebauten kurvenreichen Straße.

Immer wieder bieten sich herrliche Panoramablicke über die Ebene von Arafo und Güimar bis hin zum Bergrücken La Ladera. Dieser Ausläufer des Teidemassivs erstreckt sich bis direkt ans Meer. Deshalb auch der Autobahntunnel.
Ausgehend von der doch regt kargen Vegetation wird es immer grüner. Links und rechts der Straße wird Landwirtschaft auf Terrassenfeldern betrieben. Ein Schwerpunkt ist der Weinanbau.

Ab einer Höhe von etwa 800 Metern über dem Meer bis hinauf auf über 2000 Meter blüht im April der Goldmohn. Millionen von leuchtend gelben Blüten überziehen dann die Berghänge. Oftmals erstrecken sich die Blütenteppiche direkt bis an den Straßenrand. Hier lohnt es sich, eine Rast einzulegen und die herrliche Landschaft zu genießen.
Weiter bergwärts werden dann die ersten Ausläufer der Esperanzawaldes erreicht. Dieser ausgedehnte Kiefernwald bedeckt die Osthänge des Teidemassivs und wird auch wirtschaftlich genutzt. Selbst inmitten des Waldes blüht an den Straßenrändern der Goldmohn. Einige Kilometer weiter trifft man dann auf die von La Laguna über La Esperanza heraufführende Panoramastraße C824. Nach links geht es dann weiter in Richtung Teide. Rechts bieten sich die ersten atemberaubenden Ausblicke über die Nordküste Teneriffas.
Früher oder später trifft man dann auf die fast immer vorhandene Passatwolke. Diese vereitelt je nach Wetterlage in Höhen zwischen 1200 und 1900 Metern dann jeden Ausblick auf die Nord- bzw. Südseite der Insel.

Nach einer meist recht kurzen Passage dieser mehr oder weniger dichten Waschküche kann man dann das typische Feeling 'Über den Wolken' genießen. Auch sind erste Fotos von Spaniens höchstem Berg möglich. Dieser übertrifft mit 3718 Metern die Berge auf dem spanischen Festland deutlich. Auf der weiteren Fahrt tauchen dann die leuchtend weißen Kuppeln des Observatoriums Izaña auf. Dort betreibt u.a. auch das deutsche Kieperheuer-Institut ein Sonnenobservatorium.
Über eine etwa 2100 Meter hoch gelegene Ebene gelangt man dann nach El Portillo.


Dort zweigt die Straße in den Teide-Nationalpark nach links ab. Der Parque Nacional de las Cañadas beginnt direkt am Besucherzentrum. Die Cañadas sollen jedoch Ziel eines anderen Ausflugs sein. Deshalb ist in El Portillo die nach rechts führende Straße C821 nach La Orotava zu benutzen.
Durch dichte Kiefernwälder gelangt man über diese von Aussichtspunkten gesäumte Straße vorbei diversen Rastplätzen nach Aguamansa. Wem der Hunger plagt, der kann hier in einem der vielen Ausflugslokale eine Mittagsrast einlegen. Meist bietet sich von den Restaurantterrassen ein eindrucksvoller Blick über das Orotavatal. Nach erfolgter Stärkung fährt man dann über La Orotava weiter. Diese herrlich gelegende Stadt ist jedoch einen extra Ausflug wert. Liebhabern kanarischer Architektur mit ihren reich verzierten Holzbalkonen wird hier viel geboten.
Zum nächsten Höhepunkt des Ausflugs, dem malerisch gelegenen Ort El Sauzal, kann man über Sta. Ursula und La Matanza de Acentejo oder über die Nordautobahn gelangen. Direkt nach dem Autobahnanschluß 'La Matanza de Acentejo' fährt man dann nach rechts über die Siedlungen El Puntillo del Sol und Los Naranjeros hinauf in den auf einem Klippenrand 300 m hoch über dem tosenden Atlantik gelegenen Ort El Sauzal.

Wie in vielen spanischen Orten ist das Ortszentrum mit Kirche und Rathaus besonders schön gepflegt und angelegt. Neben der Kirche mit ihrer maurisch anmutenden weißen Kuppel ist der Hang vor dem Ayuntamiento, dem Rathaus, mit vielen bei uns zu Hause höchstens im Blumentopf auf der Fensterbank gedeihenden Pflanzen reich bepflanzt. Neben verschiedenen Palmen- und Kakteenarten locken auch Strelizien zur näheren Betrachtung. Über die breite 'Showtreppe' gelangt man dann hinauf zum Ayuntamiento.

Durch die reich verzierte Holztür gelangt man dann u.a. auch in die wohl schönstgelegene Polizeistation der 'Policia Local'.
Die Grünanlage inmitten von El Sauzal ist eine der schönsten auf Teneriffa. Hier sind die Bewohner des Ortes wohl mit ihren ganzen Ehrgeiz am Werke gewesen.
Ein weiteres Beispiel für die gärtnerische Phantasie ist die Anlage schräg gegenüber in Richtung Meer. An einem steilen Hang wurde eine terrassenförmig angelegte Garten- und Parklandschaft geschaffen.

Die herrliche Aussicht über den Atlantik und die Nordküste Teneriffas begeistert immer wieder. Von hier aus wurde wohl auch das Titelbild des ADAC-Reiseführers 'Teneriffa' aufgenommen.
Über teils sehr steile Gassen lassen sich dann weitere Teile des Ortes erschließen. Wenn man von der Straße kurz vor dem Ortszentrum in Richtung Meer blickt, erstreckt sich unterhalb des Felsplateaus der Ortsteil Valle de los Angeles. Dort haben sich einige finanziel besser Gestellte ihren Traum vom Wohnen in einer herrlichen Landschaft mit Blick aufs Meer verwirklicht. Der Zugang zum Meer ist hier jedoch verbaut.

Hier unten findet man auch das empfehlenswerte Restaurant 'La Ermita'. Für ein spätes Mittagessen oder einen Eisbecher zum Nachmittag ist dieses wunderschön gelegene Lokal gut geeignet. Neben kanarischen Gerichten findet man auch internationale Küche auf der Speisekarte.
Wer jetzt noch Zeit und Lust hat, kann noch das Weinmuseum nahe der Autobahnauffahrt 'El Sauzal' besuchen. Außer montags ist es von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Empfehlenswerter ist es jedoch, den Besuch im Weinmuseum für eine andere Tour einzuplanen und am späten Nachmittag noch die dann nicht mehr so intensive Sonne zu genießen.
Für den Rückweg in den sonnigen Süden der Insel wird wohl meist aus Zeitgründen die Autobahn genutzt. Besondere Aufmerksamkeit fordert die Bergabfahrt zwischen La Laguna und Santa Cruz, um die 'Connexion Autopista del Sur' nicht zu verpassen. Wer diese verfehlt, sollte in Santa Cruz in Richtung Meer fahren, dort nach rechts über die an der Küste und den Hafenanlagen entlang führende Schnellstraße in Richtung Autopista del Sur.




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