La Palma


Puerto Naos an der Westküste von La Palma
Nur etwa 60 Kilometer von der Insel Teneriffa entfernt liegt La Palma, die nordwestlichste Insel der Kanaren. Sie gehört, wie alle kanarischen Inseln, zum spanischen Hoheitsgebiet, bildet aber eine autonome Gemeinschaft, die der Provinz Santa Cruz de Tenerife angeschlossen ist.
Die Entfernung zum spanischen Festland beträgt rund 1.500 Kilometer, während bis zur südmarokkanischen Küste eine Strecke von nur 400 Kilometern zu überwinden ist. Mit einer Gesamtfläche von 708 Quadratkilometern ist La Palma die einzige Kanareninsel, die ganzjährig über fließende Gewässer verfügt, die natürlichen Ursprungs sind.
La Isla Bonita - 'Die schöne Insel' wird La Palma von den Einheimischen genannt. Die noch wenig touristisch erschlossene Insel wird besonders von Wanderern, Naturliebhabern und Individualtouristen geschätzt. Ein breites Angebot an idyllische gelegenen privaten Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Fincas bietet die passende Unterkunft. Einen Überblick über die Insel bietet die

Landschaften
La Palma ist die feuchteste und damit auch bewachsenste Insel des kanarischen Archipels. Dichte Wälder bedecken oftmals fast urwaldartig große Teile der Insel. Die Küste ist sehr hügelig, voller wunderschöner Buchten und von Lavaströmen zergliedert.Intakte Natur und landschaftliche Kontraste ziehen den Naturfreund an. Das bis zu 2426 m hohen Bergland mit der Caldera de Taburiente und riesige Kiefernwälder prägen die Insel.
Bezeichnend für die Insel La Palma sind die teilweise sehr steilen Erhöhungen der Landschaft. Mit einer ausgedehnten, schroffen Küste verfügt La Palma über nur wenige Sandstrände und zählt zu den steilsten Inseln der Welt. Eine landschaftliche Besonderheit stellt die Caldera de Taburiente dar. Hierbei handelt es sich um einen vulkanischen Einsturzkrater, dessen Durchmesser rund neun Kilometer beträgt. Von der Sohle bei Dos Aquas aus, bis hinauf zum Kraterrand, besteht ein Höhenunterschied von zwei Kilometern. Umgeben von Gipfeln mit bis zu 2.400 Metern Höhe ergibt die Caldera de Taburiente ein einzigartiges Landschaftsbild, das zum Bergwandern einlädt.
Die Insel La Palma ist in zwei klimatische Zonen unterteilt. Hierfür ist ein Höhenzug verantwortlich, der aus der Cumbre Nueva und der Cumbre Vieja besteht, mit einer Höhe von bis zu 2.000 Metern. Während sich auf der Nordost-Seite die Passatwolken stauen, besticht die Südwest-Seite mit blauem Himmel und eher trockener Landschaft. Ein immer noch aktiver Vulkan befindet sich im Süden La Palmas, der Teneguia. Die Entwicklung des Vulkans steht unter wissenschaftlicher Beobachtung.
Ständig aufkommende Passatwinde sorgen für Wolken, die entweder über der Insel abregnen oder aber für große Nebelfelder verantwortlich sind, die eine faszinierende, üppige Vegetation möglich machen. Vom Kiefernwald bis hin zur mediterranen Trockenvegetation ist auf der Insel La Palma alles zu finden. Auch die, für die Kanaren typischen, Drachenbäume gedeihen hier prächtig. Sehr beeindruckend ist das Farbenspiel der einzelnen Elemente, das auf der Insel La Palma wohl beispielhaft ist. Schwarzes und rotes Lavagestein grenzt an herrlich grüne Vegetation, umgeben vom tosenden, blauen Atlantik, ein Naturschauspiel, das an Schönheit kaum zu überbieten ist. Der Lorbeerwald Los Tilos war das erste Biosphärenreservat der kanarischen Inseln. Im November 2002 erweiterte die UNESCO diese Auszeichnung auf die gesamte Insel La Palma. Die Vulkaninsel verfügt über ein einzigartiges Bewässerungssystem, das zu landwirtschaftlichen Zwecken benötigt wird. Es besteht aus Tunneln und Wasserleitungen, die aus den Bergen durch Felsen in die Täler führen. Auch Gebiete an der Küste, die teilweise zehn Kilometer entfernt liegen, werden so mit Wasser versorgt. Die Landwirtschaft ist vom Anbau von Bananen, Avocado, Gemüse und Zitrusfrüchten geprägt, wobei auch der Anbau von Wein wieder an Bedeutung gewonnen hat. Da hierfür eine große Menge Wasser benötigt wird, kommt es auf der regenreichsten Insel der Kanaren häufig zu Wasserknappheit.
Orte
Besonders die Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma ist sehenswert. Zahlreiche Kanarische Bürgerhäuser wurden hervorragend restauriert und prägen die Avenida Maritima.Strände
Außer 'La Playa Negra' gibt es nur wenige kleine schwarze Sandstrände. Vor allem im Westen der Insel bei Puerto Naos sind verschiedene Sandstrände, auch ein FKK-Strand, zu finden.Der Tourismus hielt auf La Palma bereits Ende des 19. Jahrhunderts Einzug. Vornehmlich Engländer kamen auf die Vulkaninsel, um sich zu erholen. Nach einem Einbruch in den 1960er Jahren brachte erst eine Ausdehnung auf den internationalen Charterflugverkehr, gegen Ende der 1980er Jahre, eine deutliche Zunahme der Besucherzahlen. Heute bietet die Insel La Palma rund 7.500 Urlaubern eine Unterkunftsmöglichkeit. Neben wenigen größeren Hotels, sind es hauptsächlich Ferienwohnungen, die von Individualreisenden genutzt werden können.
Die Touristenzentren Los Cancajos und Puerto Naos stellen das populärste Reiseziel für Urlauber dar, die zu 80 Prozent aus Deutschland kommen. Den ländlichen Tourismus - turismo rural - gibt es auf der Insel La Palma erst seit einigen Jahren, ist aber eine sehr interessante Angelegenheit für Individualurlauber. Zu diesem Zweck werden alte Bauernhäuser, die im Hinterland liegen, renoviert, wobei der inseltypische Stil erhalten bleibt, und Reisenden als Domizil angeboten. Eine gute Möglichkeit, das typisch, kanarische Leben, fernab vom Massentourismus, kennen zu lernen und die abwechslungsreiche Naturlandschaft zu erkunden.
Die Insel La Palma bietet beste Bedingungen für ausgiebige Wandertouren in die verschiedenen Regionen. Es gibt schöne Wanderwege, die auch von Anfängern genutzt werden können. Doch auch Kletterprofis kommen hier auf ihre Kosten, die im unwegsamen Gelände ihr Können unter Beweis stellen können. Mit Angeboten von Reitausflügen über Mountainbiketouren bis hin zum Tauchkurs ist das Freizeitangebot auf La Palma sehr vielfältig und wird so gut wie allen Wünschen gerecht.
Für Exkursionen auf der Insel ist ein Mietwagen zu empfehlen. Das passende Ferienauto kann man in den meisten Hotels oder auch vor Ort mieten. Besonders praktisch besonders für Individualurlauber ist die Reservierung bei einer Autovermietung per Internet.
La Palma wird von einigen Flughäfen in Deutschland direkt angeflogen. Meist gibt es jedoch pro Woche nur eine Flugverbindung.
Eine weitere Variante die Insel zu erreichen ist, Direktflug bis Teneriffa Süd und von Los Cristianos per Fähre nach La Palma oder mit der kanarischen Fluggesellschaft Binter per Flugzeug weiter nach La Palma. Die passenden Flüge können Sie im Reisebüro Ihres Vertrauens oder auch direkt im Internet online buchen. Hier werden von den Fluggesellschaften oft Billigflüge ab 29 Euro angeboten. Die Flugzeit von Deutschland nach La Palma beträgt etwa 4.5 bis 5 Stunden je nach Wetterlage und Abflugflughafen.

