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Aussteiger

Aussteigen auf La Gomera - das will gut überlegt sein

War die kanarische Insel La Gomera einst Ziel der alternativen Aussteiger, die in Höhlen oder selbst gebauten Hütten an verschiedenen Buchten ihr Glück zu finden versuchten, so sind es heute teilweise ehemalige Manager oder andere Führungskräfte, die für sich erkannt haben, dass das wahre Leben in der Ruhe zu finden ist.

Es sind nur noch wenige Aussteiger die mit Rastazöpfen und langen Bärten in seltsamen Gewändern anzutreffen sind. War La Gomera früher das angesagteste Aussteiger-Paradies, hat sich die Szene immer mehr nach Asien orientiert. Und die Bewohner der Insel sind nicht unglücklich darüber.

Die heutigen Aussteiger dagegen sind gut gekleidet und haben auch einen entsprechenden finanziellen Background. Wer jedoch auf die Insel kommt, um dort auch zu arbeiten, der wird große Probleme bekommen. Es gibt kaum gute Jobs - und wenn, dann sind es einfachste Arbeiten, die auch schlecht bezahlt werden. Es gibt auf La Gomera keine Industrie oder etwas Ähnliches.

La Gomera ist ein Naturparadies, das einen einmaligen Urlaub garantiert, mit allem, was man sich wünscht. Im Urlaub werden Wünsche wahr, aber bei weitem nicht für Aussteiger. Haben die Hippies immer eine Höhle oder sonst eine Zuflucht gefunden, ist für den "modernen" Aussteiger schon die Wohnungssuche ein Problem. Und die Besitzer von Häusern vermieten lieber an Touristen, da mit ihnen wesentlich mehr verdient ist.
Sich auf der Insel eine selbstständige Existenz aufzubauen, ist trotz EU mit großen bürokratischen Hürden versehen. Und vor allem, mit was soll man sich selbstständig machen?

Und dann kommt noch dazu, dass man irgendwann mehr braucht als Natur und ewigen Sonnenschein: Kultur und Abwechslung. Drum prüfe, wer sich ewig binden will.



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