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Madeira

Madeira - eine kleine Insel mit großem Erlebniseffekt



Madeira, die Blumeninsel, liegt im Atlantik und gehört zu Portugal. Sie ist ein Geheimtipp für Naturliebhaber und Freunde des warmen, milden Klimas. Der Norden und der Süden der Insel sind durch eine Gebirgskette getrennt, dadurch ist die Insel in zwei Wetterzonen geteilt. Während es im Süden warm und sonnig ist, ist es im Norden etwas kühler. Das angenehme milde Klima auf der Insel erklärt sich durch die schützenden Berge, denen der Passatwind von Nordosten nichts anhaben kann.

Ein Kurztrip nach Madeira erfordert einen straffen Zeitplan und optimale Organisation. Denn Madeira hat viel zu bieten, was Sehenswert ist. Architektur, Geschichte und Tradition verbinden sich hier zu einer Einheit und für den Touristen damit zu einem Erlebnis der besonderen Art.

Die Hauptstadt Funchal ist fast 500 Jahre alt, optimal gelegen und ein wahres Schmuckstück. Ihren Namen bekam sie vom Fenchel, der in dieser Gegend einst üppig wuchs. Funchal liegt, geschützt durch bis zu 1.200 m hohe Berghänge, direkt am Atlantik. Der Naturhafen und der Flughafen "Santa Cruz" bilden das Eingangstor zur Stadt und somit zur ganzen Insel. Die Stadt hat heute über 120.000 Einwohner, man sollte einen Tag zur Erkundung einplanen.

Zentraler Punkt und ein guter Orientierungspunkt in Funchal ist die Kathedrale 'Sé', die zwischen 1493 und 1514 erbaut wurde. Sie gehört zu den attraktivsten Baudenkmälern Madeiras. Funchal war im 15. und 16. Jahrhundert eine Stadt mit florierendem Zuckerhandel. Aus dieser Zeit sind viele bedeutende Gebäude bis heute erhalten. Sie liegen im Kern der Stadt und erzählen dem Besucher ihre Geschichten. Funchal hat drei große historische Zentren, schlendert man durch die Gassen der Altstadt, kann man den Charme der guten alten Zeiten noch erahnen.

Funchal hat auch zahlreiche wunderschöne Gärten, Museen und Parks, die es auf jeden Fall lohnt, sich anzuschauen. Eine Fahrt mit dem Korbschlitten von Monte hinunter ins Tal ist ein einmaliges Erlebnis. Die Korbschlitten wurden erstmals um 1850 verwendet, um Transporte von Monte nach Funchal zu machen. Zweisitzige Korbschlitten auf Holzkufen werden von zwei Männern in traditioneller Kleidung ins Tal gesteuert. Dabei geht es über 2 km durch Gassen, mit Geschwindigkeiten, die bis fast 50 km/h reichen können.

Die Küstenpromenade "Lido" verbindet die Lido-Zone mit dem Kies-Stand am westlichen Ende Funchals. Hier kann man walken, joggen oder einfach nur spazieren gehen und sich auf einer der zahlreichen Bänke erholen. Dabei hat man eine atemberaubende Aussicht auf das Meer. Die Promenade bietet aber noch mehr, es gibt hier drei öffentliche Schwimmbäder, auch einen Meerwasser-Swimmingpool. Kinder werden hier ihren Spaß haben, Restaurants verschiedener Kategorien und Bars sorgen für das leibliche Wohl. Sporteinrichtungen und ein direkter Zugang zum Meer runden das Angebot ab.

Den Touristen erwarten in Funchal wunderschöne Hotels, einige sind die Besten Europas. Man wohnt entweder luxuriös in jahrhundertealten Gemäuern oder luxuriös in neu erbauten Hotelanlagen, welche sich vorwiegend an der Küstenlinie entlang befinden. In den letzten Jahren wurde in Funchal viel neu gebaut, um dem Ansturm der Touristen und dem Verkehr noch gerechter zu werden. Die meisten Touristen wohnen in Funchal, da die Lage zentral und alles gut zu erreichen ist. Die Infrastruktur ist optimal ausgebaut, mit dem Linienbus kommt man gut überall hin. Auch mit dem Auto oder Taxi kann man sich auf Entdeckungstour über die ganze Insel begeben.

Außerhalb von Funchal gibt es viele Ausflugsziele und eine Insel-Rundfahrt mit dem Bus sollte auf jeden Fall zum Urlaubsprogramm gehören. Eine Tour über die Insel in einem modernen Reisebus mit Reiseleitung ist ein interessantes, aufregendes Erlebnis. Man sollte für eine Tour allerdings einen Tag einplanen. Sie führen durch alte Fischerdörfer, zu den zweithöchsten Klippen der Welt nach Gabo Cirao bis hin zu dem hochgelegenen Ort, von dem man eine unglaubliche Aussicht gleichzeitig zur Nord- als auch zur Südküste der Insel hat. In Porto Moniz ist ein vulkanischer Swimmingpool zu bewundern und die Fahrt geht weiter, vorbei an einem der größten Naturpark-Reservate der Welt. Entlang der Küste geht es zu den letzten noch vorhandenen Strohdachhäusern auf Madeira. In Camacha, dem Zentrum der Korbflechtindustrie kann sich der Tourist über das traditionelle Handwerk informieren und dort auch Produkte erwerben. Die "Levada"-Wanderungen sind bei vielen Touristen sehr beliebt. Entlang der alten "Wasserläufe", die einst dafür gebaut wurden, das Wasser aus den Bergen zum Bewässern der Felder zu nutzen, geht es durch die unberührte Natur.

Eine Reise in das Zentrum der Insel ist ein Ausflug nach Curral da Freiras, dem "Tal der Nonnen". In dem großen Talkessel befindet sich ein Dorf, welches sehr isoliert liegt, die Bewohner leben von dem, was sie dort selber anbauen. Oft ist das Tal in Nebelschwaden eingehüllt, der Ort bekommt so eine mystische Ausstrahlung.

Madeira bietet eine Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten. Fisch, Obst und Gemüse kann man frisch in der bunten Markthalle erwerben. Lässt man sich in einem Restaurant verwöhnen, sollte man nicht zögern, die landestypischen Gerichte auszuprobieren, man wird es nicht bereuen. Die Abende locken zum Schlendern am Hafen oder auf der Promenade und zahlreiche Lokale, Bars und Diskotheken laden zum Tanzen und Feiern ein. Die Menschen auf Madeira sind freundlich und ausgeglichen, so, wie das Klima auf der Insel.




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